Wie du Stress, Angst und Panik reduzierst – in unter einer Minute


Hast du dich schon mal beobachtet, wie sich deine Atmung verändert, wenn du gestresst bist?

Du schiebst eigentlich nur deine verbrauchte Luft hin und her.

Du atmest flacher, mehr in den Brustraum, aber schneller.

Dadurch kommt weniger Sauerstoff in deinen Körper.

Menschen, die unter chronischem Stress leiden, haben ständig einen leichten Sauerstoffmangel.

Zusätzlich wird bei dieser „Stress-Atmung“ Kohlenmonoxid in deinem Körper angesammelt, was in der Medizin als „Hyperkapnie“ bezeichnet wird.

Und genau dadurch entstehen typische Stresssymptome wie Schwitzen, hoher Blutdruck, Kopfschmerzen.

Durch den fehlenden Sauerstoff fällt es dir auch schwer, klar zu denken.

Und wenn du dann richtig Angst oder Panik bekommst, wirst du noch flacher atmen, hyperventilieren oder, im Extremfall, den Atem anhalten.

Und das wird deine Symptome noch verschlimmern.

Ein Teufelskreis.

Wie kommst du da heraus?

Zum Glück gibt es eine supereinfache Technik.

Wenn du deinen Stress kurzfristig in den Griff bekommen willst, kannst dafür eine einfache Atemtechnik nutzen.

Sie nennt sich 4-7-8-Atmung.

Diese Art zu atmen ist ganz einfach und du kannst sie jederzeit nutzen, wann immer du entspannter und gelassener mit Situationen umgehen möchtest.

Das Beste ist, du kannst diese Technik schnell und einfach umsetzen.

Ich will nicht behaupten, dass diese Methode alle deine Stressoren beseitigt oder dein Leben revolutioniert.

Aber es ist eine Strategie für deinen Werkzeugkoffer, die dir hilft, mit schwierigen Situationen umzugehen und dir damit Erleichterung zu verschaffen und deine Stressfolgen zu reduzieren.

Achte beim Atmen einfach darauf, tief zu atmen – d. h. dein Unterbauch sollte sich beim Einatmen heben und beim Ausatmen senken.

Wie funktioniert die 4-7-8-Technik?

  1. Setz dich bequem auf einen Stuhl oder lege dich hin, wenn das möglich ist. Schließe deine Augen und finde eine Position, in der du dich wohlfühlst und lass alle Anspannung los.
  2. Atme ganz normal 3 Mal tief ein und aus.
  3. Dann atme durch deine Nase ein und zähle bis 4 – achte darauf, dass sich dein Unterbauch dabei hebt.
  4. Halte deinen Atem für 7 Sekunden an.
  5. Dann atme durch deinen Mund langsam aus und zähle dabei langsam bis 8. Dabei machst du einen Fffft-Laut.
  6. Das ist ein Atemzug. Atme dann ohne Pause wieder ein und zähle bis 4 und wiederhole alles dreimal (also insgesamt 4 Atemzüge).

Wenn du die Zeit stoppst, wird diese ganze Übung weniger als eine Minute dauern.

Wie lange du für einen Atemzug benötigst, ist aber nicht entscheidend. Die Reihenfolge 4-7-8 ist entscheidend.

Nach der Übung fühlst du dich vielleicht etwas benommen.

Das ist ein gutes Zeichen und zeigt dir, dass die Technik wirkt.

Es wird schnell vorbei gehen.

Wenn es dir schwer fällt, deinen Atem anzuhalten, dann beschleunige deine Atmung, aber bleib über die 4 Runden bei dem Verhältnis 4:7:8.

Wenn du mehr Übung hast, kannst du deine Atmung verlangsamen und dich daran gewöhnen, immer tiefer zu atmen.

Wenn du diese Technik täglich 2 Mal übst, hast du ein hilfreiches Werkzeug, dass du in jeder Situation dabei hast, um gelassener zu werden.

Warum hilft dir diese 4-7-8-Technik?

Indem du beim Einatmen bis 4 zählst, verlangsamst du deine Atmung bewusst.

Dadurch bekommst du wieder mehr Sauerstoff in deinen Körper.

Indem du dann den Atem anhältst und bis 7 zählst sorgst du dafür, dass dein Blut sich ordentlich mit Sauerstoff anreichern kann und jede Zelle deines Körpers wieder mit der nötigen Energie versorgt wird.

Und indem du beim Ausatmen bis 8 zählst, stellst du sicher, dass auch wirklich alles schädliche Kohlenmonoxid deine Lungen wieder verlässt.

Mit der 4-7-8-Technik verwandelst du die stressbedingte Flachatmung ins Gegenteil – mit tiefgreifenden, tollen Auswirkungen auf deinen Körper und deinen Geist.

Wann ist diese Technik hilfreich?

Du kannst die 4-7-8-Technik jederzeit einsetzen – vielleicht musst du sie erst mal etwas einüben und dich daran gewöhnen.

Wenn du sie aber beherrscht, leistet sie dir wunderbare Hilfe …

Wann immer etwas passiert, das dich auf die Palme bringt – bevor du reagierst.

Wenn du dich innerlich angespannt fühlst.

Wenn du dich überfordert fühlst.

Wenn du einschlafen möchtest.

Wenn du Heißhungerattacken überwinden willst.

Und vor allem, wenn du dich leicht ängstlich fühlst, empfehle ich dir diese Übung.

Du wirst auf jeden Fall von dieser Technik profitieren – probiere es aus!


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Wenn du den psycHappy Podcast abonnierst, verpasst du sicher keinen meiner hilfreichen Tipps!

Sei glücklich, bleib glücklich!

Dein Stefan


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