Wenn du dich überfordert fühlst oder gestresst bist – mach eine kurze Online-Suche. Nach kurzer Zeit hast du tonnenweise Methoden an der Hand, mit denen du loslegen könntest, deinen Stress zu reduzieren.
Aber mach dir klar: nicht jeder Stress entsteht auf die gleiche Weise.
Interne und externe Stressauslöser solltest du nämlich unterschiedlich angehen.
Wenn du Stress wegen eines Strafzettels hast, ist der von ganz anderer Qualität, als wenn er aus deinem vielleicht niedrigen Selbstwertgefühl heraus entsteht, weil du dich wegen irgendetwas innerlich niedermachst.
Beide Situationen verursachen Stress – aber hast du über beide Situationen den gleichen Einfluss?
Sicher nicht.
Dem Strafzettel bist du passiv ausgesetzt, er kommt von extern. Darauf hast du keinen Einfluss (höchstens darauf, dass du vorher zu schnell gefahren bist oder falsch geparkt hast – aber nun ist es zu spät).
Um den Stress in dieser Situation zu verringern, kannst du nur deine Reaktion auf die Situation verändern.
Dein Selbstwertgefühl gestaltest du selbst – das ist intern. Es sind deine Gedanken, wie du über dich denkst – darauf hast du sehr wohl Einfluss.
Um den Stress durch dein geringes Selbstwertgefühl zu verringern, musst du also deine Sichtweise auf dich selbst überdenken und ändern.
Mit anderen Worten beschreiben interne Stressauslöser den Stress der in dir, also mental, auftritt. Während externe Stressauslöser Ereignisse sind, die im Außen stattfinden.
Wenn du dir klar machst, wodurch also dein Stress hervorgerufen wird – extern oder intern -, kannst du auf deinen Stress besser Einfluss nehmen.
Wenn du unter Dauerstress leidest, identifiziere zunächst die Quelle und finde geeignete Methoden zur Stressbewältigung, um deine geistige und körperliche Gesundheit zu erhalten.
Frage dich also als erstes, ob deine Stressfaktoren von innen oder von außen auf dich einströmen.
Interne Stressauslöser
Interne Stressauslöser werden durch dein eigenes Glaubenssystem produziert – also die Art und Weise, wie du dich selbst bewertest oder was du über dich selbst denkst.
Wirst du deinen eigenen Erwartungen, Zielen oder Bedürfnissen nicht gerecht, hast du Stress – und zwar nicht zu knapp.
So führen deine unbewussten Denkmuster zu einem schädlichen Stressaufbau.
Und auch deine Gefühle können diese internen Stressauslöser sein, die in Extremfällen zu Angststörungen oder Depressionen führen.
Wenn du dich selbst unter Druck setzt, bei einem Vortag perfekt zu sein, oder übertriebene Angst davor hast – das ist interner Stress.
Andere interne Stressauslöser können sein:
- Eine grundsätzlich pessimistische Lebenseinstellung
- Negative Selbstgespräche
- Der Anspruch an dich, alles perfekt zu machen
- Ein niedriges Selbstwertgefühl
- Es allen recht machen wollen
Deine internen Stressauslöser bekommst du in den Griff, wenn du sie dir erst mal bewusst machst und dann dein Denken änderst.
Vielleicht hilft dir da ein Gespräch mit einem guten Freund oder einer Freundin oder ein Therapeut.
Oder du könntest anfangen, Tagebuch zu schreiben oder andere künstlerische Methoden nutzen, um deinen Glaubenssätzen auf die Spur zu kommen und zu verändern.
Und das tolle ist: Lernst du, interne Stressauslöser in den Griff zu bekommen, wirst du auch mit externen Stressauslösern viel leichter umgehen können.
Schaffst du es, flexibler zu denken – weniger schwarz-weiß – und dir ganz individuelle Bewältigungsstrategien im Umgang mit deinen Gedanken zu erarbeiten, kannst du das ganz einfach auch auf Stressauslöser anwenden, die von außen kommen.
Externe Stressauslöser
Externe Stressauslöser sind belastende Situationen, die in deinem Umfeld geschehen.
Beispielsweise einschneidende Lebensereignisse, Situationen im Weltgeschehen oder alltägliche Dinge, wie dringende Abgabetermine, die du einhalten musst.
Jeder von uns erlebt täglich solch externen Stress.
Der Hauptunterschied zwischen externen und internen Stressauslösern ist, dass externe Stressauslöser außerhalb deines Einflussbereichs liegen.
Externen Stress kannst du bewältigen, indem du dir überlegst, wie du auf ihn reagierst oder mit dem Stressauslöser umgehst.
Du kannst dir bei einem dringenden bevorstehenden Abgabetermin, der dir Stress macht überlegen, ob du den Termin noch mal verschieben kannst oder ob du dein Zeitmanagement änderst. Oder ob du noch jemanden zur Unterstützung dazu holst, damit die Aufgabe schnell fertig wird.
Und damit hast du also die Kontrolle darüber, wie du mit dem Stressauslöser umgehst und welchen Effekt er auf dein Leben hat.
Beispiele für externe Stressauslöser sind
- Ein überfüllter Terminkalender
- Probleme mit deiner Partnerin oder deinem Partner
- Probleme am Arbeitsplatz
- Familiäre Schwierigkeiten
- Geldprobleme
- Konflikte mit anderen
- Verletzungen
- Ungeplante Umstände
- eine bevorstehende Prüfung
Finde heraus, wie gestresst du wirklich bist.
Wie hoch ist dein Stresslevel wirklich? Dieser kostenlose Test bringt Klarheit und hilft dir zu erkennen, ob der Stress in deinem Alltag vielleicht doch mehr Raum einnimmt, als du bisher geglaubt hast.
Externe Stressauslöser wirken unterschiedlich stark auf die Menschen – manche können besser mit externen Belastungen umgehen als andere.
Und häufen sich externe Stressauslöser, können sie sich zu einem gesundheitsbedrohlichen Stresslevel auftürmen.
Also: Während du auf den externen Stressauslöser selbst keinen Einfluss hast, kannst du sehr wohl deine Umgebung oder deine Reaktion auf den Stressor beeinflussen.
Zum einen kannst du die Wahrscheinlichkeit reduzieren, dass ein Stressauslöser auftritt (z. B. dir von vornherein einen Plan machen, wie du die Aufgaben für einen bevorstehenden Abgabetermin in Ruhe erreichen willst).
Zum anderen kannst du lernen, auch innerlich anders auf diese Stressauslöser zu reagieren.
Statt zu denken „KATASTROPHE! Ich werde den Termin nicht halten können! Ich bin einfach ein Versager!“, kannst du dir Handlungsalternativen überlegen, wie du jetzt am schlauesten vorgehst.
Und weil auch hier wieder dein Denken eine Rolle spielt, klärst du am besten für dich erst mal deine internen Stressauslöser. Und bist dann bestens gewappnet, auch externe Stressauslöser mental besser zu bewältigen.
Fazit
Der Schlüssel zur Stressbewältigung ist herauszufinden, ob der Stress intern oder extern ausgelöst wurde.
Dann weißt du, wie du ihn beeinflussen kannst – wie du ihn bewältigen kannst.
Es ist leichter, die internen Stressauslöser zu verändern, denn dein Denken liegt in deinem Einflussbereich – darüber hast du die Macht.
Wenn dir das gelingt, kannst du auch die externen Stressauslöser viel besser bewältigen, denen du tagtäglich ausgesetzt bist.
Und die Techniken, die du dabei anwendest, kannst du anschließend auch auf die Bewältigung von externen Stressauslösern wunderbar anwenden und somit deinen Stress insgesamt deutlich reduzieren.
Mehr nützliche Tipps, wie du deinen Stress dauerhaft in den Griff bekommen kannst, erhältst du in meinem zertifizierten Onlinekurs „In 9 Wochen komplett entstresst“ und hier auf psycHappy.
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Sei glücklich, bleib glücklich!
Dein Stefan